Reformhaus Stöcker

Hallo, ich bin Barbara Stöcker vom Reformhaus Stöcker.


Welperstraße 2 – 45525 Hattingen

reformhaus-stoecker.de


7 Fragen an Barbara

1. Dein persönliches Statement zu Hattingen?

Hattingen ist …

… klein genug, um überschaubar und persönlich zu bleiben,

… groß genug um die wichtigen Dinge für das tägliche Leben vorzufinden

… nah genug an den größeren Städten des Ruhrgebiets, um an Kultur und Unterhaltung teilnehmen zu können.

2. + 3. Seit wann existiert Dein Geschäft? Und hast Du die Initiative selbst ergriffen und neu gegründet? Oder hast Du Dich entschieden, eine Tradition fortzuführen?

Ich habe mein Geschäft (Reformhäuser sind genossenschaftlich organisiert) zum 1. April 1985 von meiner Vorgängerin Frau Lente übernommen.

4. War Dein Geschäft schon immer dort, wo es heute ist?

Im August 2009 bin ich in die größeren Räume in der Welperstraße 2 umgezogen.

5. Hat sich Dein Sortiment mit den Jahren verändert? Was habt Ihr früher angeboten, und was heute?

Als Reformhaus ist der größere Teil des Sortiments durch die Genossenschaftsbindung festgelegt. Diese Vorgaben wurden in den letzten 20 Jahren aufgeweicht, da es nur noch wenige Firmen mit Fachhandelsbindung gibt.

Die Biobewegung hat die Reformbranche mit ihrer über 120jährigen Geschichte grandios überholt. Die Reformer waren die Freaks und Aussteiger von damals, die saubere naturbelassene Nahrungsmittel wollten, die sich über vegane und vegetarische Alternativen Gedanken gemacht haben und in deren Geschäften man sich Vollkorngetreide frisch mahlen und milchsauer vergorenes Sauerkraut frisch abpacken lassen konnte, bevor es den Begriff Bio überhaupt gab.

Aber sie waren und sind auch immer noch eine Anlaufadresse für Menschen mit Nahrungsmittelunverträglichkeiten, Allergien, Hautproblemen, Gesundheitsstörungen. Die fundierte Ausbildung an der Reformakademie ist Voraussetzung, damit man ein Reformhaus führen darf und unterscheidet die Beratungsqualität und Ausrichtung daher stark vom normalen Handel mit Lebensmitteln und Nahrungsergänzungsmitteln, auch wenn bio drauf steht.

Das Sortiment passt sich den Trends und Krankheitsbewegungen an. Früher Neurodermitis und Heuschnupfen, heute vor allem Stress, Immundefizite und Darmprobleme. Permanente Fortbildung ist Voraussetzung für dieses System.

6. Was bedeutet Tradition für Dich persönlich?

Tradition heißt für mich, Bewährtes  in Ehren zu halten und zu nutzen und wirkliche Verbesserungen zu adaptieren. Man muss das Rad nicht immer neu erfinden, und es gibt viele Eintagsfliegen, die Kraft und Nerven kosten.

Zukunft verbinde ich zur Zeit vor allem mit den Begriffen Unsicherheit, politischer Willkür und zunehmender Abhängigkeit. Die daraus erfolgende Abnahme der Selbstwirksamkeit macht uns Menschen krank.

7. Was treibt Dich an? Was ist Eure Passion?

Menschen zu beraten und ein Stück zu begleiten, ist eine Passion und nicht nur eine Arbeit. Wir verstehen uns als Zwischenglied zwischen Ärzten und Apothekern. Wir nehmen uns die Zeit für Gespräche und Fragen und versuchen Ursachen auf den Grund zu gehen. Zurück bekommt man zufrieden Kunden, die einem großes Vertrauen schenken.

Fotos von ih-fotodesign, Inga Henninger

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